english

Spendenaktion für in Not geratene internationale Studierende

Besonders unsere Studierenden aus dem Ausland sind aktuell von den wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Krise hart betroffen. Nebenjobs zur Finanzierung ihres Lebensunterhaltes sind weggefallen, Kontaktbeschränkungen haben nicht nur das soziale Leben grundlegend verändert.

Deutsche Studierende haben oftmals Anspruch auf BAföG und Sozialleistungen des Staates. Doch für viele internationale Studierende wird die Zahlung von Mieten, Krankenversicherungen, Semestergebühren, Rundfunkbeiträgen und Lehrmaterialien nun zu einer unüberbrückbaren Hürde für die Fortsetzung des Studiums. Die von der Rektorin der Universität Leipzig, Prof. Dr. Beate A. Schücking, gemeinsam mit dem Verein und den Rektoren der drei anderen großen staatlichen Hochschulen in Leipzig initiierte Spendenaktion für in Not geratene internationale Studierende, kurz SIS, möchte Betroffenen rasch und unbürokratisch helfen.

Sebastian Gemkow, Sächsischer Staatsminister für Wissenschaft, Alumnus der Universität und engagierter Einwohner und Politiker der Stadt Leipzig, hat die Schirmherrschaft über die Spendenaktion übernommen.

Foto: privat

„Internationale Studierende und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bereichern traditionell nicht nur Forschung und Lehre; sie tragen seit Jahrhunderten auch zu einer weltoffenen, bunten und diversen Stadt Leipzig bei und bestimmen das kulturelle und geistige Leben der Stadt mit. So soll es auch bleiben! Darum setzte ich mich gern für die von meiner Alma mater initiierten Spendenaktion für in Not geratene internationale Studierende ein.“

Sebastian Gemkow

Foto: Swen Reichold

„Leipzig und die Universität sollen international bleiben - trotz, während und nach Corona. Das ist unser gemeinsames Ziel. Mir ist diese Hilfe wirklich eine Herzensangelegenheit!“

Beate Schücking

Foto: Tom Schulze

„Die HTWK Leipzig beteiligt sich an der Spendenaktion, weil wir finden, dass diese Gruppe von Studierenden auch und gerade jetzt nicht vergessen werden darf. An unserer Hochschule sind mehr als 800 internationale Studierende aus 66 Ländern immatrikuliert. Mit der Vielfalt an Nationen und Kulturen bereichern sie nicht nur das Leben an der Hochschule, sondern auch unsere Stadt und die regionalen Unternehmen, für die viele von ihnen neben dem Studium arbeiten.“

Prof. Dr. rer. pol. Mark Mietzner

Mit 10.000 Euro legt die Universitätsstiftung Leipzig e.V. einen Grundstock für die Spendenaktion.

Bitte helfen Sie uns!

  • Mit einer Spende von 500 EURO als symbolische Patenschaft unterstützen Sie einen jungen Menschen aus dem Ausland bei der Weiterführung des Studiums und des Aufenthaltes in Leipzig.
  • Jeder Beitrag zählt! Möglich sind auch gestaffelte Beteiligungen an einer symbolischen Patenschaft (250, 100, 50, 10 Euro oder freie Beträge).

Hier können Sie spenden.

Antrag auf Beihilfe für ausländische Studierende

Antragsformular

Häufig gestellte Fragen

  1. Hinweise zum Auswahlprozess
    Der Verein entscheidet gemeinsam mit den aufgeführten Kontaktstellen in einem transparenten Bewerbungs- und Vergabeverfahren die Mittelverteilung an die bedürftigen internationalen Studierenden.
  2. Wer wird gefördert?
    Gefördert werden internationale Studierende die durch die Coronakrise in eine finanzielle Notlage geraten sind und anfallende Kosten ohne Unterstützung nicht mehr zahlen können. Im Regelfall werden bis zu 500 Euro bewilligt.
  3. Welche Antragsunterlagen muss ich einreichen?
    Die einzureichenden Unterlagen entnehmen Sie bitte dem Antragsformular.
  4. Wo reiche ich die Unterlagen ein?
    Das Antragsformular reichen Sie bitte mit den aufgeführten Unterlagen als eine PDF-Datei bei der jeweiligen für Sie zuständigen Kontaktstelle ein.
  5. Warum werden explizit internationale Studierende gefördert?
    Internationale Studierende sind durch die Folgen des Coronavirus besonders betroffen. Die materielle Situation der meisten internationalen Studierenden ist permanent schwierig. Sie verschlechtert sich dramatisch, wenn eingeplante Mittel ausbleiben oder plötzlich unvorhergesehene Kosten zu bestreiten sind. Viele von Ihnen sind jetzt sozial isoliert, erhalten keine Unterstützung aus ihren Heimatländern bzw. haben keinen Anspruch auf BAföG.

Aktuelles

Spendenstand: 60.072 €  

Bisher sind 131 internationale Studierende gefördert worden, es wurden 59.460 Euro an die Studierenden ausbezahlt. Sie kommen aus Ägypten, Afghanistan, Albanien, Armenien, Bangladesch, Belarus, Brasilien, Chile, China, Georgien, Großbritannien, Indien, Iran, Italien, Japan, Jemen, Jordanien, Kanada, Kasachstan, Kirgisistan, Kolumbien, Kuba, Libyen, Madagaskar, Marokko, Mongolei, Nepal, Paraguay, Peru, Polen, Russland, Serbien, Sri Lanka, Syrien, Tadschikistan, Thailand, Türkei, Ukraine, Ungarn, USA und Vietnam. 

Die Geförderten sind Studierende der Universität, der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK), der Hochschule für Musik und Theater und der Hochschule für Telekommunikation und studieren u.a. Afrikanistik, Amerikanistik, Arabistik, Architektur, Biologie, Biotechnologie, Buchhandel, Chemie,Deutsch als Fremd- oder Zweitsprache, Digital Humanities, Energie- und Gebäudetechnik, European Studies, Germanistik, Gesang, Global Studies, Humanmedizin, Informatik,  Informations- und Kommunikationstechnik, Internationales Management, Islamwissenschaften, Jura, Kommunikations- und Medienwissenschaften, Konferenzdolmetschen, Kulturwissenschaften, Kunstgeschichte, Kunstpädagogik, Maschinenbau, Musikwissenschaften, Pädagogik, Pharmazie, Philosophie, Physik, Piano, Politikwissenschaften, Romanistik,  Sportwissenschaften, Theaterwissenschaften, Tiermedizin,Umwelttechnik,  Wirtschaftsingenieurwesen, Wirtschaftswissenschaften und Zahnmedizin.

(Stand: 2.September 2021)

Pressemitteilung "Spendenaktion für in Not geratene internationale Studierende bringt bislang über 40.000 Euro"  (26.Mai 2020)

Die Universitätsgesellschaft verleiht dem Verein Hilfe für Ausländische Studierende in Leipzig e.V. einen Sonderpreis für besonderes Engagement in der Coronakrise für die Spendenaktion für in Not geratene Studierende. (September 2021)

Das sagen die Förderer:

„Schon lange fühle ich mich der Kultur- und Studentenstadt Leipzig und insbesondere der traditionsreichen Universität eng verbunden. Die Förderung von Wissenschaft und Bildung, Kultur und Völkerverständigung verstehe ich als eine Investition in die Zukunft. Die Spendenaktion vereint diese Ziele, deshalb engagiere ich mich sehr gern.“
Dr. Arend Oetker, Geschäftsführender Gesellschafter der Dr. Arend Oetker Holding und Ehrenmitglied des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft e.V.", ehemaliges Mitglied im Jubiläumsbeirat 2009 der Universität Leipzig

„Unser Verein engagiert sich seit vielen Jahren erfolgreich für Jugendliche aus Leipzig und aus dem Ausland. Wir unterstützen die SIS-Aktion sehr gern, denn die Integration dieser jungen Leute in unsere Gesellschaft ist uns sehr wichtig.“
Prof. Dr. Johannes Seeger, Veterinärmedizinische Fakultät und Vorsitzender Förderverein des Lions Clubs „Leipziger Ring e. V.“

Das sagen die Geförderten:

„Ich bedanke mich sehr für eure Unterstützung und möchte sagen, dass diese Förderung für mich in dieser Zeit sehr hilfreich ist. Da jetzt schon die Hälfte des Semesters vorbei ist und viele Prüfungen vor uns stehen, kann ich mir weniger Gedanken um das Geld machen und mich besser auf das Studium konzentrieren und auf die Prüfungen vorbereiten. In dieser schwierigen Situation wird jeder Beitrag als große Hilfe sein.“

„Ich bin sehr froh, dass ich in einem Land, das sich um ausländische Studierenden sorgt, lebe. Ich danke Ihnen, dass Sie meinen Antrag rechtzeitig bearbeitet und das Geld schon an mich überwiesen haben. Mit diesem Betrag kann ich meine Kosten für diesen Monat sichern und mich besser auf das Studium konzentrieren. Da viele Studierenden aktuell arbeitslos sind, ist jeder Betrag hilfreich.“

“Das ist ein großes Geschenk für mich und alle Studierenden, bei denen jeder Cent wichtig ist, um das Studium fortzusetzen und eine solide Ausbildung zu erlangen. Danke an Sie und den Verein für diese wichtige Hilfe. Ich hoffe sehr, dass noch vielen weiteren Studierenden dieses Glück vergönnt ist.“